Qualität bei Umrüstung und tanken – und Autogas bereitet nix als Freude.
Vorurteile, nix als Vorurteile.
Viele Fahrzeughalter liebäugeln mit einer Umrüstung auf Autogas. Dadurch halbieren sich bekannter Weise die Betriebskosten. Deshalb ist eine Umrüstung auf Autogas besonders für Vielfahrer interessant, aber auch für Wenig Fahrer, die vorhaben das Fahrzeug über die Amortisationszeit (in der Regel 1-3 Jahre) hinweg zu halten. Es kursieren jedoch immer noch Gerüchte von Motorschäden, die durch den Betrieb mit Autogas entstehen können.
Die Gerüchte sind jedoch völlig unbegründet. Schäden am Motor durch den Betrieb mit Autogas sind nicht möglich, wenn die Autogasanlage fachmännisch verbaut wurde und hochwertiges Autogas getankt wird. Anders ausgedrückt, sind genau diese beiden Punkte in Verbindung mit einem entsprechenden Fahrverhalten, wo der Motor oft im oberen Lastbereich gefahren wird, ursächlich für Schäden. Dabei spielt es keine Rolle mit welchem Kraftstoff gefahren wird, denn auch ein Benzin- oder Dieselmotor der stark belastet wird hat ein höheres Schadensrisiko.
Ein Beispiel für die Unbedenklichkeit von Autogas.
Ein Fiat Croma mit einem 2,2-Liter-Motor wurde vor sechs Jahren auf den Betrieb mit Autogas umgerüstet. In dieser Zeit wurde mit dem alternativen Antrieb eine Strecke von 300.000 Kilometern zurückgelegt. Diese Strecke entspricht eine achtfache Umrundung der Erde. Obwohl der Motor nicht sonderlich gepflegt wurde, sind während dieser Zeit keine Schäden aufgetreten.
Der Motor, der in diesem Fiat Croma eingebaut ist, stammt eigentlich von Opel. Der Ölverbrauch ist auch durch die Nutzung von Autogas nicht angestiegen. Auch sonst sind keine weiteren Verschleißerscheinungen oder Leistungseinbußen zu erkennen. Es stellt sich sogar die Frage, ob dieser Motor ohne eine Umrüstung auf Autogas so lange durchgehalten hätte.
Eine große Ersparnis.
Wenn davon ausgegangen wird, dass ein Fiat Croma in etwa zehn Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer verbraucht, wären für eine Strecke von 300.000 Kilometer 30.000 Liter Superbenzin verbraucht worden. Bei einem durchschnittlichen Preis von 1,40 Euro pro Liter belaufen sich die Kraftstoffkosten auf 42.000 Euro.
Da der Durchschnittspreis für Autogas lediglich bei 0,70 Euro pro Liter liegt, sind dafür nur 21.000 Euro Kraftstoffkosten angefallen. Es ist also in diesen sechs Jahren eine Ersparnis von 21.000 Euro entstanden. Diese Ersparnis ist ausreichend, um ein neues Fahrzeug anzuschaffen. Da der Motor aller Voraussicht nach noch viele Tausend Kilometer zuverlässig seine
n Dienst verrichtet, wird die Ersparnis noch deutlich ansteigen.
Nicht auf Billigangebote hereinfallen
Viele Fahrzeughalter vergleichen die Kosten für eine Umrüstung auf Autogas und suchen sich dann den günstigsten Anbieter heraus. Diese Vorgehensweise mag bei vielen Dingen im Leben sicherlich empfehlenswert sein, bei einer Autogasumrüstung jedoch nicht unbedingt. Erfahrene Umrüster wissen genau, worauf es ankommt. Beispielsweise muss nach der Umrüstung dem Motoröl ein entsprechendes Additiv beigemischt werden, damit keine Schäden an den Ventilen oder den Ventilsitzen auftreten. Seriöse Betriebe raten sogar bei bestimmten Fahrzeugmodellen von einer Umrüstung auf Autogas ab.
Hinterhofwerkstätten oder Hobbyschrauber verfügen nicht über die entsprechenden Kenntnisse. Solche Unternehmen bieten zwar eine Umrüstung zu extrem günstigen Kosten an, jedoch sind solche Angebote nicht empfehlenswert. Treten nach der Umrüstung Schäden am Motor auf, wird die Ersparnis der Betriebskosten wieder zunichtegemacht.