Mythen rund um Autogas: Und der Motor nimmt Schaden.
Nachdem wir bereits zwei Mythen (die Gefahr einer Explosion und den Leistungsverlust) aus der Welt geräumt haben, geht es heute um ein weiteres Stammtisch-Thema: Autogas macht den Motor kaputt. Wir möchten Ihnen zeigen, warum an dieser Behauptung nichts dran ist und welche Sicherheiten Ihnen zur Verfügung stehen, wenn Sie dennoch skeptisch sind.
Die sogenannten Mikroverschweißungen
Hauptgrund für Spekulationen über die tödliche Wirkung von Autogas auf Ottomotoren sind die Mikroverschweißungen. Das sind winzig kleine Punkte zwischen Kolben und Zylinder oder an den Ventilen und ihren Sitzen, an denen ungewollte Verbindungen entstehen. Derartiger Verschleiß kann tatsächlich zu einem Ableben des Motors führen – er entsteht jedoch nicht zwangsläufig durch die Autogas-Umrüstung. Zumindest nicht bei uns.
Um dieses Thema näher beleuchten zu können, vorab ein paar Grundlagen. Zwar teilen sich einige Autohersteller ihre Technologien – der Großteil setzt jedoch auf eigene Motoren, die sich im Aufbau grundlegend unterscheiden können. Relevant ist vor allem das Material, das dabei zum Einsatz kommt. Genauer gesagt seine Härte. Denn besonders weiche Ventilsitze fördern den Verschleiß, sofern ein anderer Kraftstoff als Benzin verwendet wird. Autogas kommt hier als Übeltäter in Frage, da die Verbrennungs- bzw. Abgastemperatur deutlich höher als bei Benzin liegt. Aus diesem Grund gibt es bei Ottomotoren die sogenannte Gasfestigkeit, die auf jeden Fall stets beachtet werden sollte.
Nicht gegebene Gasfestigkeit ist kein Problem
Das soll im Endeffekt heißen: Natürlich kann auch Autogas zu Problemen führen – wenn man es denn drauf anlegt. Die Hersteller der von uns verwendeten Autogasanlagen (Vialle und Prins) prüfen umrüstbare Fahrzeuge jedoch im Vorfeld peinlich genau, sodass sichergestellt ist: Hier wird es keine Probleme mit Autogas geben. Besitzer anfälliger Motoren müssen dann einen einfachen Umweg gehen, um ebenfalls in den Genuss einer Autogasanlage zu kommen.
Möglichkeit 1. Additive
Die erste Möglichkeit besteht in der Dreingabe von Additiven. Diese werden in einem Behälter im Motor gespeichert und im LPG-Betrieb gleichmäßig in den Motor gegeben. Dadurch wird verhindert, dass es zu etwaigen Mikroverschweißungen kommt. Wer nun an die lustigen Verkäufer von Wundermitteln vor Kaufhäusern denkt, der irrt. Autogas-Additive haben ihre Wirksamkeit in Langzeittests bewiesen und stellen einen echten Mehrwert dar. Sie sind außerdem sehr günstig, sodass einer raschen Amortisation auch beim Einbau eines Additiv-Systems nichts im Wege steht.
Möglichkeit 2. Die Ventilsitzhärtung
Die zweite und besonders exklusive Möglichkeit ist das Härten der Ventilsitze. Dafür verwenden wir einen speziellen Ofen, in dem der Zylinderkopf des Motors gebacken wird. Durch das Einhalten einer bestimmten Temperatur über einen festgelegten Zeitraum wird das Material gehärtet, sodass der Motor im Kompletten widerstandsfähiger wird.
Optionale Motorversicherung möglich
Sollten Sie dennoch um das Wohl Ihres Motors besorgt sein, bieten wir Ihnen selbstverständlich die Möglichkeit, Ihren Motor zu versichern. Das kostet nicht viel und würde bei einem durch Autogas verursachten Schaden helfen. Ein kleiner Tipp von uns: Unsere Kunden hatten noch keinen Motorschaden.