Erdgas Explosionen vs. Autogas
In den vergangenen Wochen wurde immer wieder heiß darüber diskutiert, wie sicher das Fahren mit Gas eigentlich ist. Konkret ging es dabei um Erdgas, weil es vermehrt zu mehr oder minder explosiven Zwischenfällen kam, die mitunter schwere Verletzungen nach sich zogen. Der nachfolgende Artikel beleuchtet dieses Thema näher und klärt vor allem eine offene Frage: Kann das mit Autogas ebenfalls passieren?
Wie kam es in der Vergangenheit zu Erdgas-Explosionen?
Wer sich mit dem Thema Gasanlagen beschäftigt hat weiß, dass das Gas im Vorfeld in einem Tank gespeichert werden muss. Um Platz zu sparen werden derartige Tanks vor allem bei Erdgasanlagen nicht selten unter dem Auto als Flurtanks verbaut – und sind damit anfällig gegen äußere Einflüsse sowie mechanische Beschädigungen.
Zwar sind Erdgastanks extrem stabil gebaut. Dennoch können auch sie dem Zahn der Zeit nicht widerstehen. Wasser und Chemikalien setzen sich auf dem Metall ab und sorgen dafür, dass es seine Widerstandskraft verliert. Kommt es dann noch zu Aufsetzern, bei denen der Tank in Mitleidenschaft gezogen wird, ist die Katastrophe nahezu perfekt und das Konstrukt wird instabil.
Dieser Umstand an sich wäre nicht fatal, wenn da nicht etwa 200 bar Druck wären, die im Inneren des Tanks auf ihre Entlassung warten. Beginnt der Tank zu bersten, kommt es zu einer gewaltigen Entladung. Im Falle eines 2012 detonierten Erdgas-Tanks wurde beispielsweise ein nahegelegenes Garagentor von einem Bauteil durchschlagen. Der Fahrzeughalter wurde schwer verletzt.
Widerstand gegen Erdgas
Durch weitere Vorfälle dieser Art kam es Anfang September zu einem kleinen Boykott. Diverse Erdgas-Fahrzeuge durften nicht mehr bei recht bekannten Tankstellenketten betankt werden oder mussten ein Zertifikat vorlegen, um die Sicherheit ihres Autos beweisen zu können. Das raubt den Spaß am alternativen Antrieb und verkompliziert die Autofahrt. Nicht zuletzt schürt es auch die Ängste, die durch die Berichterstattung der Medien sowieso schon hervorgerufen wurden.
Wie steht es um Autogas?
Im Gegensatz zu Erdgas wird Autogas bei einem deutlich niedrigeren Druck gespeichert. Tatsächlich liegen bei einem prall gefüllten LPG-Tank lediglich 8 bar an, während Erdgas – wie zuvor erwähnt – bei etwa 200 bar Druck gespeichert wird. Dieser niedrige Druck verringert das Risiko des Berstens erheblich. Dank umfassender Sicherheitsrichtlinien und diversen Notfallmechanismen ist eine Explosion auf diese Weise nahezu unmöglich.
Das einzige Risiko bei Autogas liegt in der Umrüstung und der Wahl des Betriebs. Kam es in der Vergangenheit zu Zwischenfällen, so waren diese durch fehlerhafte Einbauten sowie gefälschte Autogasanlagen zu erklären. Im Endeffekt ist Autogas die sicherere Alternative. Wenn die Anlage von einem Experten wie Hager Autogas Service verbaut wurde.